Nicht nur das „Was“, auch das „Mit wem“ ist entscheidend

08.03.2021

Eine neue Studie der Brown University zur Wirkung von achtsamkeitsbasierten Meditationsprogrammen unterstreicht die Bedeutung, die Lehrkraft und Gruppe spielen.

Gruppe in einer achtsamkeitsbasierten Meditation

Foto: iStock.com/fizkes

Vielfach belegt ist, dass für Menschen, die sich gestresst, ängstlich oder depressiv fühlen, Meditation ein Weg sein kann, emotionalen Frieden zu finden. Insbesondere strukturierte, auf Achtsamkeit basierende Meditationsprogramme, bei denen ein qualifizierter Ausbilder regelmäßige Gruppensitzungen mit Meditation durchführt, können das psychische Wohlbefinden verbessern.

Wissenschaftler:innen der Brown University untersuchten nun verschiedene Meditationsprogramme und stellten fest, dass die Lehrkraft und die Gruppe, mit der man meditiert, eine signifikante Rolle spielen. Bisher wurde diesen sozialen Faktoren noch wenig Beachtung in der Forschung geschenkt. Die Studie gehört zu den ersten, die sich mit der Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen in Meditationsprogrammen befasst.

Insbesondere in der Pandemie Gruppenangebote nutzen als nur allein zu meditieren

Ursprünglich wollte man die Wirkung verschiedener Achtsamkeitspraktiken bei der Behandlung von Stress, Angstzuständen und Depressionen genauer untersuchen. Die Unterschiede, die zwischen den verschiedenen Methoden beobachtet wurden, waren jedoch geringer als erwartet.

Aber die Daten zeigten, dass Beziehungen zu der Lehrperson oder den Gruppenmitgliedern wichtiger als Technik oder Methode sein können. Und sie legten nahe, so Studienleiterin Britton, dass das Meditieren in einer Gruppe oder Gemeinschaft wirksamer sei, als allein für sich zu meditieren.

Die Studie wurde auf Frontiers in Psychology und PLOS ONE veröffentlicht.
 

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