MBSR-MBCT Verband auf Deutschem Schmerzkongress

01.11.2021

Erstmals nahmen wir mit Stand, Vortrag und Workshop am jährlichen Schmerzkongress teil, der vom 20. bis 23. Oktober in Mannheim stattfand.

Ursula Scholl und Katja Kaess am Stand des MBSR-MBCT Verbandes beim Deutschen Schmerzkongress

Andrea, Ihr habt als Fachgruppe Gesundheit mit insgesamt acht Kolleginnen und Kollegen den Verband auf dem Kongress vertreten. Worin genau bestand der Beitrag zur Tagung?

Dr. Harald Lucius hat einen Vortrag zu „Achtsamkeit als Teil verhaltenstherapeutischer Methoden in der Behandlung chronischer Kopfschmerzen“ mit dem Schwerpunkt auf Therapie (weniger auf Prophylaxe) gehalten und darüber hinaus einen Workshop mit praktischen Übungen angeboten: „Achtsamkeit – über das Leben im Jetzt (Mindfulness Based Stress Reduction/MBSR nach Jon Kabat-Zinn)“.

Ziel war ein Grundverständnis für Zusammenhänge zwischen Stress, Schmerz und Leid und die Rolle von Achtsamkeit zu vermitteln und der Rolle Akzeptanz und Stress bei der Bewältigung chronischer Schmerzen. Zielgruppe waren auf dem Kongress natürlich Ärzte, Psychologen, Physio- und andere Therapeuten, Patienten, im weiteren Sinne auch Pädagogen und Heilpraktiker.

Außerdem haben wir den Präsentationsstand betreut, dort informiert, beraten und gute Gespräche führen können.

Was waren Reaktionen von Besuchern und Besucherinnen des Schmerkzkongresses auf den Stand?

Es wurde positiv bemerkt, dass wir zum ersten Mal dort waren, auch, dass wir ein Berufsverband mit QM, also einem Qualitätsmagagement, sind. Es kamen Fragen nach kompetenten Lehrer:innen in der eigenen Region oder danach, wie sich die einzelnen MB-Angebote, also mindfulnessbasierten Modelle unterscheiden. Die zuweisenden Ärzte und Psychologen interessierte, wie sie ihren Patienten Achtsamkeit und den Sinn der Kurse erklären können und in welcher Form die Krankenkassen Zuschüsse gewähren.

Was bewegt die Fachcommunity gerade? Was wurde auf dem Schmerzkongress diskutiert?

Immer wieder das uralte Thema – wie dem Schmerz entkommen. Auf dem Gebiet der Medizin hat sich in den letzten Jahren mit Cannabinoiden oder Migräne-Antikörpern, die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind, viel getan. Achtsamkeit und Akzeptanz zu lernen, hilft Menschen mit chronischen Beschwerden, den inneren Kampf und das ständige Hadern mit der Tatsache, dass ich mit Schmerzen lebe, loszulassen und innere Ruhe zu finden.  Ich lerne, mit mehr Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl auf meine Bedürfnisse zu achten, meine Ressourcen zu schützen und so weiter am Leben (auch Arbeitsleben) teilhaben zu können.

Vielen Dank an unsere Mitglieder Andrea Schulte-Braatz, Sandra Greif-Schill, Carola Pachunke, Max Streibl, Birgit Lindenberg, Ursula Scholl, Katja Kaess und Dr. Harald Lucius.  


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