Neue Studie bestätigt: Achtsamkeit und gesunde Ernährung – zwei Wege für einen guten Start ins Leben

07.04.2025

Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April 2025, der unter dem Motto „Healthy beginnings, hopeful futures“ steht, möchten wir auf die positiven Auswirkungen gesunder Lebensgewohnheiten während der Schwangerschaft hinweisen. Achtsamkeit und eine mediterrane Ernährung können entscheidend dazu beitragen, das Wohlbefinden von Mutter und Kind zu fördern und so einen guten Start ins Leben ermöglichen.

Eine neue Studie zeigt, dass sowohl der mediterrane Ernährungsstil als auch das Achtsamkeitstraining MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) unabhängig voneinander das Risiko einer sehr kleinen Plazenta verringern können. Eine auffällig kleine Plazenta steht in direktem Zusammenhang mit niedrigem Geburtsgewicht und möglichen gesundheitlichen Problemen beim Neugeborenen.

Getestet wurden beide Ansätze getrennt voneinander an schwangeren Frauen mit einem erhöhten Risiko für die Geburt von Kindern mit sehr niedrigem Geburtsgewicht. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der MBSR-Gruppe hatten nur 5 Prozent der Schwangeren ein Plazentavolumen unterhalb der kritischen 10. Perzentile – in der Kontrollgruppe ohne spezielle Intervention waren es hingegen 17 Prozent. Auch bei Frauen, die sich mediterran ernährten, war der Anteil deutlich geringer als in der Kontrollgruppe.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass beide Strategien – Achtsamkeit und mediterrane Ernährung – jeweils eigenständig positive Effekte entfalten. Das Achtsamkeitstraining MBSR zeigt dabei vielversprechende Resultate: Es kann nicht nur das emotionale Wohlbefinden stärken, sondern auch das Risiko für körperliche Komplikationen wie ein sehr niedriges Geburtsgewicht verringern.

Zusätzlich zu den Effekten auf das Plazentavolumen wurden auch positive Auswirkungen auf die Blutzirkulation festgestellt – ein zentraler Aspekt für die Versorgung des Fötus.

Die Studie unterstreicht, wie wirkungsvoll achtsame Lebensgewohnheiten während der Schwangerschaft sein können – und dass gezielte Maßnahmen wie MBSR allein bereits einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Entwicklung leisten.

🔗Link zur Studie

🎧 Zur weiteren Vertiefung des Themas können Sie in Episode 42 „Maternal mindfulness and cardiometabolic health during pregnancy“ des Mindfulness Podcasts reinhören. In dieser Episode spricht Dr. David Black mit Dr. Karen Lindsay, einer registrierten Ernährungsberaterin und Assistenzprofessorin an der University of California, Irvine. Dr. Lindsays Forschung fokussiert sich auf die ersten 1.000 Tage des Lebens, insbesondere auf die Wechselwirkung zwischen Ernährung und Stress während der Schwangerschaft. Sie untersucht, wie achtsamkeitsbasierte Interventionen das Verhalten der Mutter, die kardiometabolische Gesundheit und die Schwangerschaftsergebnisse verbessern können, was lebenslange Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben kann.